Archiv der Artikel der letzten Jahre

Tonnenfest , Oktober 2023

Über 30 Mitglieder und Angehörige trafen sich am Samstag gegen 18 Uhr „Beim Matze“ zum alljährlich am Herbstanfang stattfindenden Tonnenfest der Motorradfreunde. Beim Sektempfang begrüßten sich die Anwesenden und plauderten in kleinen Gruppen über Wichtiges und weniger Wichtiges.

Als der Vorstand gegen halb sieben zum Buffet rief, war die Stimmung bereits bestens. Bevor die Hungrigen jedoch ihre Teller füllen konnten, begrüßte Karl-Heinz Wagner, unser 1. Vorsitzender, alle erst noch einmal offiziell und forderte anschließend die neu eingetretenen Mitglieder des letzten Jahres zu einer kleinen Vorstellungsrunde auf. Franzi(ska), Jens, Frank, Robert und Christiane kamen dieser Aufforderung gerne nach.

Und danach begann die „Schlacht am warmen Buffet“. Wobei es nichts zu kämpfen gab, da das Vogelpark-Team nicht nur alle Speisen lecker zubereitet, sondern auch in ausreichender Menge für alle vor der Theke in Wärmebehältern aufgebaut hatte. Hier wurde jede/r satt. 

Anschließend ging es für die meisten wieder raus vor das Lokal an die frische Luft. Die Temperatur war zwar nicht mehr so hoch wie noch am Abend zuvor. Aber für ausreichend Wärme hatten Herbert und Rainer mit einer Waschmaschinentrommel (als kleine Feuertonne) und einigen Holzpaletten als Brennmaterial vorgesorgt. Am frisch entzündeten Feuer konnte jetzt jeder, der Lust dazu hatte, sich aufwärmen oder auch nur in die lodernde Flamme starren. Dazu gab es die eine oder andere Geschichte zu hören, die vielleicht wahr war, aber in den meisten Fällen zur Belustigung der Anwesenden lebhaft vorgetragen wurde.

Einige versammelten sich auch an den aufgebauten Stehtischen und am Stammtisch. Auch hier war lautes Gestikulieren und viel Lachen zu sehen und zu hören. Die Stimmung konnte nicht besser sein und erst nach Mitternacht hatte sich die Gruppe bis auf den „harten Kern“ aufgelöst. Ein gelungener Abend, der den Zusammenhalt im Verein förderte.

Der Dank geht an alle Anwesenden und besonders an die Organisatoren und das Auf- und Abbauteam. 


 

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Elsass-Tour,  Juli 2023

Die ca. 90 km lange Anreise zu unserem Basiscamp „La Bremendell“ bei Sturzelbronn im Drei-Regionen-Eck Elsass/Lothringen/Pfalz verlief am Freitag reibungslos über herrliche Landstraßen mit vielen Kurven, wenn auch teilweise im Nieselregen.

Sieben Motorräder und ein Service-Fahrzeug mit ebenfalls einem Motorrad auf der Ladefläche erreichten den Campingplatz im Laufe des Nachmittags in zwei Gruppen. Der Aufbau der Zelte sowie Boldes Planen-Biwaks war schnell erledigt. Der Himmel hatte inzwischen auch aufgeklart. Nur der Wind blies kühl über die Grasfläche und später über die neue Holzterrasse des gut besuchten Restaurants der Familie Lindauer. Glücklicherweise hatte Steffen bereits im Vorfeld Reservierungen für Frühstück und Abendessen vorgenommen, denn obwohl die Gaststätte gefühlt und auch in der Realität „voll in der Pampa“ liegt, sind die zahlreichen Sitzplätze sowohl zum Mittagstisch als auch zum Abendessen immer schnell vergeben. Die Speisekarte bot für jeden Geschmack neben den Hauptgerichten auch leckere Vor- und Nachspeisen. Wildgerichte und Zwiebelkuchen bzw. Quiche Lorraine waren die Renner. Leider reichte die selbstgemachte Crème brûlée am Schluss nicht mehr für alle Interessenten, aber auch das Speiseeis mit Sahne oder der Blaubeerflammkuchen waren nicht zu verachten.
 


Nach dem Essen und zurück auf dem benachbarten Campingplatz holte Bobby seine Gitarre aus dem Auto und versuchte die schnell grassierende Müdigkeit der anderen zu bekämpfen. Das gelang ihm nur bedingt – es lag sicherlich nicht an seinen musikalischen Qualitäten. Die frische Luft und das reichhaltige Essen verursachten eine angenehme Bettschwere, und einer nach dem anderen verschwand zuerst zum Zähneputzen und dann im Schlafsack.

Am nächsten Tag sollte schließlich eine größere Tour zum Col du Donon und zurück mit dem Motorrad zurückgelegt werden. Außerdem wurden am nächsten Morgen noch weitere Tour-Teilnehmer erwartet, die aufgrund von Terminschwierigkeiten erst samstags anreisen konnten.

Die Ersten waren bereits um 6 Uhr wach, manche nennen es auch „senile Bettflucht“. Vor allem die, die durch das unvermeidliche Reden und Lachen in ihren Träumen gestört wurden. Aber beim Camping darf man nicht empfindlich sein. Immerhin war die erste heiße Tasse Kaffee schon bereit, wenn sich die Spätaufsteher noch etwas schlaftrunken aus dem Schlafsack quälten. Das ging früher auch schon mal besser. Um 9 Uhr gab’s dann auf der Lokalterrasse ein leckeres Frühstück mit Croissants, Baguette sowie Wurst, Käse und Marmelade. Da sag mal einer, dass die Franzosen kein abwechslungsreiches Frühstück machen können – zumindest die Bewohner des „Grand Est“ können es. Inzwischen waren auch Franzi und Jens eingetroffen, so konnte unsere Tour pünktlich um 10 Uhr starten. 
 

 

Zunächst fuhren wir westlich in Richtung Bitche, vorbei an der imposanten Festungsanlage, dann Richtung Süden, vorbei an Wingen sur Moder nach La Petite Pierre (Lützelstein), wo es über einige spektakuläre Spitzkehren bergabwärts vorbei an der Herberge d’Imsthal, unser Zwischenstopp aus dem letzten Jahr, zum Col de Saverne, wo weitere Kurven uns schwindelig in Saverne, zu Deutsch Zabern, ankommen ließen. Am Schiffshebewerk Saint Louis/Arzviller war dann unsere erste Rast. Hier kann man nicht nur das Schiffshebewerk mit dem großen Trog und einem Schiff als Inhalt besichtigen. In einem Gebäude am Parkplatz kann man Glasbläsern bei ihrer künstlerischen Tätigkeit zusehen und ihre fragilen Produkte aus Glas bestaunen. 

Nach dieser kurzen Pause begann die Anfahrt zum „Col du Donon“, der „hohen Donne“. Die zahlreichen Kurven bis zur Passhöhe, ohne eine zu durchfahrende Ortschaft, sollten das Highlight der Tour werden. Das war „Motorrad fahren pur“, der „Flow“ ist hier sicher. Oben, in Blickweite des unter Napoleon III. rekonstruierten „Vosegus-Tempels“ auf dem Gipfel, der dem Gott Vosegus geweiht ist, vermutlich der Namensgeber für die Vogesen, war ein weiter Halt angesagt. Hier mussten die Erfahrungen der rasanten 18 km erst einmal besprochen werden. Dann ging die Fahrt ins Tal nach Schirmeck zur Tanke: „essence pour les motos“ - und dann zum Restaurant de la Bruche: „energie pour les motards“.  Danach war plötzlich alles anders.

Die bisher reibungslose Fahrt wurde jäh unterbrochen – Plattfuß am hinteren Reifen einer Kawasaki, der Supergau, zumindest gefühlt für Franzi. Auch die Akku-Pumpe konnte keinen ausreichenden Druck aufbauen. Ein langer Nagel, der sich schräg in die Mitte des Reifens gebohrt hatte, war der Grund, wie es sich dann kurz darauf an der Luftpumpenstation einer Tankstelle herausstellte. Zum Glück konnte das Loch mit einem passenden Flickzeug so weit gestopft werden, dass zumindest die direkte Heimfahrt möglich war. Für zwei der Kawa-Fahrer war damit zumindest die Erlebnis-Tour zu Ende. Jetzt war nur noch „heile“ zu Hause ankommen wichtig, was schließlich auch gelang. 
 


Aber auch der Rest der Mannschaft wollte die verlorene Zeit wieder aufholen und den schnellsten Weg zum Camping-Platz nehmen. Autobahn fahren, sonst eigentlich ein „No-Go“, war angesagt. Am Campingplatz wurden wir bereits erwartet, Kadja und unser „Rußer“ Karl-Heinz saßen bequem im Schatten und lauschten im Anschluss unseren Geschichten des Tages. Jetzt noch schnell duschen und anschließend in die schicken Ausgehklamotten werfen, soweit es die spartanische Kleiderauswahl aus den Packtaschen zulässt. Die Plätze im Restaurant waren gebucht und der Appetit auch schon wieder da - bei „Bolde“ war er ja eh nie weg. Wie am Vorabend war das Angebot reichhaltig und genauso wohlschmeckend. Der Ausklang fand wieder am Platz statt, diesmal auch im witzigen Dialog mit den inzwischen bekannten Wohnmobil-Nachbarn aus dem Saarland, die den Abschluss ihres von Unwettern geprägten Italienurlaubs kurz vor deren Heimat hier in Bremendell machten.

 Nach dem Abbau der Zelte und dem Frühstück am Sonntagmorgen ging die Heimfahrt über den holprigen Waldweg nach Ludwigswinkel in der Pfalz und dann über bessere Straßen in Richtung Heimat. Alles in allem wieder eine gelungene Mehrtagesausfahrt mit einigen "kurventechnischen" Höhepunkten, einer Panne und einem tollen Team. Vielen Dank an Steffen, der alles organisiert und reserviert hat. Der Termin für’s nächste Jahr zum Vormerken steht bereits: 26.07. -28.07.2024